Es ist jetzt kurz vor 20 Uhr, ich sitze bei Elisabeth in Frankfurt und schreibe über diesen gelinde gesagt anstrengenden Tag.
Nachdem ich gestern bis heute Morgen um zwei vor dem Rechner gesessen habe, durfte ich heute Morgen so gegen 8 in eine spannende "Humanökologie"-Vorlesung. Mit Gepäck fürs Wochenende. Sehr bequem. Dann zum Westbahnhof, den Berg hinauf. Um sich dann in einen mäßig befüllten Zug zu quetschen, der nicht bis Erfurt fuhr, sondern wegen Streiks nur bis Weimar. Dort raus aus dem Zug, hundert Meter nach rechts, zum Bus.
Schienenersatzverkehr.
Mist, falscher Bus, hundert Meter in die andere Richtung. Mist, wieder falscher Bus. Auf der anderen Seite des Bahnhofsvorplatzes stehen weitere Busse, was fehlt ist ein Zeiger auf den Richtigen. Als wir ihn dann entdecken, ist er schon halb voll - als wir losfahren, ganz. In Erfurt angekommen belüfte ich meine Jacke, indem ich an einer Parkhaus-Schranke nahe des Bahnhofs hängen bleibe und mir ein Loch rein reiße.
Dann die frohe Botschaft: Der Zug nach Würzburg - ersatzweise für die ausgefallene direkte Verbindung - fällt aus. Wir rein in den ServicePoint (ran an einen "Counter", Schalter sind wohl out) und erfahren nun, dass es einen Ersatz-Irgendwas gegeben hätte, welches wir gerade verpasst hätten. Neue Verbindung, neue Wartezeit. Wir gehen also frohen Mutes noch zu Karstadt und McDonalds, und nach nur zwei Stunden ist dann doch der Zug da. Nur schnell das Telefon leise stellen - ja wo ist es denn das Telefon? Weg!
Anrufen, suchen, Leute fragen - alles erfolglos. Also: Nummer sperren. Aber woher die Sperr-Service-Nummer nehmen, ohne Handy? Ein Anruf bei der Auskunft mit Elisabeths Handy, und schon habe ich die Nummer von einem Kartensperrservice. Nach einer Minute Musik in deren Warteschleife wird mir gesagt, dass T-Mobile nicht mit dieser speziellen Service-Zentrale zusammenarbeitet, ich solle doch am Besten die Auskunft anrufen. Zum Glück kann Elisabeth mit ihrem Telefon ihre Mutter erreichen, und damit auch den T-Service. Das einzige was nun nicht mehr erreichbar ist, sind alle, von meinem Telefon aus. Nach vielen vergeblichen Versuchen das Telefon anzurufen (auf den bequemen Fußbodenplätzen im ICE) dürfen wir uns endlich in Kassel den A... Hintern abfrieren, während wir zwischen hunderten verzweifelten Pendlern auf den Anschlusszug nach Frankfurt - wegen Problemen mit der Oberleitung 20 Minuten verspätet - warten.
Ab da ging alles reibungslos, wir haben zum Glück vor dem Einsteigen in die Frankfurter U-Bahn sogar noch gemerkt, dass man ja auch ein Ticket kaufen müsste.
Wer das jetzt alles gelesen hat, weiß, warum ich es eigentlich nicht mag, wenn Blogger Romane schreiben. Ich werd' jetzt wohl mal bei eBay nach 'nem neuen Telefon schauen. Bis bald!
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