Elektroinstallation I

Bis die große Sanierung starten kann, braucht es noch einige Zeit für Planung und Beantragung von Maßnahmen. Das bedeutet aber nicht, dass es nichts zu tun gibt:

Die grundlegende Elektroinstallation im Haus war zum Zeitpunkt des Kaufs mehr oder weniger unbrauchbar:

  • Das gesamte Erdgeschoss hatte eine eigene Stromversorgung, die früher von den Bahn-Stromanlagen gespeist wurde, welche aber mittlerweile abgeklemmt sind.
  • Der Vorbesitzer hatte mit einer Erneuerung der Elektroinstallation in Ober- und Dachgeschoss begonnen, war aber nicht weit gekommen.

Das bedeutet: im EG gab es eine brauchbare Aufputz-Installation, die aber nicht mehr am Netz angeschlossen war. Im OG gibt es gab es keine brauchbare Elektroinstallation. Was vorhanden war, war die Zuführung:

  • Ein dickes Kabel vom Hausanschlusskasten im Dachgeschoss runter ins Erdgeschoss zum Zählerschrank
  • Ein dickes Kabel vom Zählerschrank im EG zur Unterverteilung im Obergeschoss. Warum dieses den Umweg über den Dachboden macht, weiß kein Mensch.

Leider war der Zählerschrank im EG an einer Außenwand angebracht. Und weil da irgendwann mal gedämmt werden soll, musste der da weg. Im Dachgeschoss neben dem Hausanschlusskasten gab es jede Menge Platz, also habe ich einen Elektroinstallateur beauftragt, den Zählerkasten umzutopfen. Von dort konnte ich dann die neuen Hauptleitungen ziehen:

  • zum Sicherungskasten im Obergeschoss
  • zum Sicherungskasten im Dachgeschoss (den der Vorbesitzer verkehrt herum montiert hatte)
  • zum neuen Sicherungskasten im Güterschuppen
  • zum neuen Sicherungskasten im Erdgeschoss

Vom Sicherungskasten im Erdgeschoss wird die vorhandene Installation gespeist, der alte Bahnstromanschluss wurde abgeklemmt. Der Sicherungskasten im Güterschuppen wurde gesetzt, weil hier eine Werkstatt mit Kraftstromanschluss eingerichtet werden soll. Womit wir schon beim nächsten Thema sind: die Zähler. Beim Kauf enthielt der – nicht verplombte – Zählerkasten zwei mechanische Wechselstromzähler, deren Verkabelung, gelinde gesagt, wüst war. Keine Ahnung ob da ein Elektroinstallateur „improvisiert“ hatte oder der Vorbesitzer.

Also wurde mein Elektroinstallateur zusammen mit der TEN beauftragt, hier die Installation zu verbessern und einen Drei-Phasen-Drehstromzähler einzubauen. Außerdem musste die Erdungsanlage erneuert werden. Die ursprüngliche Haupt-Potentialausgleichschiene im Keller war über ein Netz einzelner Schutzleiter mit den verschiedenen Unterverteilungen verbunden. Da dies so nicht zulässig ist, mussten:

  • eine neue 15 mm² Leitung von der Erdungsschiene im Keller zum Zählerkasten
  • neue Schutzleiter vom Zählerkasten zu allen Unterverteilungen

eingezogen werden. Damit war das Grundgerüst der Elektroinstallation fertig und ich konnte anfangen, die einzelnen Sicherungskästen zu bestücken: die Unterverteilungen für das EG, OG und die Werkstatt bekamen je einen Unterzähler1, damit ich hier die einzelnen Verbräuche im Blick behalten kann. Außerdem wurden 3-phasige FI-Schutzschalter verbaut.

Dann gab es nur noch Kleinkram zu tun:

Im OG wude eine Hutschienen-Steckdose für die Stromversorgung der Baustelle im Sicherungskasten eingebaut. Im EG wurde ein Zeitschalter für das Treppenhaus-Licht eingebaut und dieses wieder in Stand gesetzt. Das Licht im Keller wurde an den neuen Sicherungskasten für das EG angeklemmt. Im Güterschuppen wurde eine Kraftstromsteckdose eingebaut und die Beleuchtung erneuert.


  1. Eltako DSZ15D-3x80A MID ↩︎

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