Programm für heute: Treffen mit Dr. Zorke (der seinen richtigen Namen hier nicht sehen will). Er ist ein Freund aus Jena und gerade für ein WWOF-Jahr in Japan.

Von einem PostDoc hier habe ich einen Tipp bekommen, wo man günstig Fahrräder (3000 Yen für 30 Tage, also 25€ oder weniger als 1€ pro Tag!!!) leihen kann. Und das haben wir dann auch gemacht.

Dazu musste ich allerdings erstmal hinkommen. Das ging noch einfach: dem Verkäuer im Ticketbüro das Ziel auf der Karte zeigen, bezahlen, Ticket einstecken. Dann wurde es kniffelig: In der Kyoto Station bin ich ausgestiegen, mit der Absicht umzusteigen. Doch auf welchen Bahnsteig fährt der richtige Zug? Alle Infotafeln auf japanisch. Hm. Dann festgestellt, dass auf meiner Fahrkarte ja das Ziel steht. Also an den Schalter, auf das Ziel zeigen, und hoffen dass man mich versteht. Gut daran: die Leute haben mich verstanden. Schlecht: Ich habe nicht (gleich) verstanden, was sie mir mitteilten. Erst nach der dritten Person wurde mir klar: Ich bin eine Station zu weit gefahren; zu der Linie, die zum Ziel führt hätte ich schon in 京都府 (Tofukuji) umsteigen müssen. Also zurückfahren, dort umsteigen und fertig. Geht doch.

So kam ich dann ein paar Minuten zu spät, Dr. Zorke wartete schon. Sogleich sind wir zum Radverleih, anschließend sind wir durch die Gegend getingelt, haben einge Tempel besichtigt, die Kirschblüte gelobpreist und eine riesige Einkaufsmeile erkundet.

In der Einkaufspassage stellte ich nichtsahnend mein Radl in einen Radlständer. Zu meinem Erstaunen machte es "klack!" und mein Fahrrad war am Ständer angeschlossen. Hier kostet das Fahrradparken Geld, 100Yen (etwa 90 Cent) pro Stunde! Das hätte man vorher wissen müssen, dann hätte ich das Rad zu den nebanan "wild" stehenden Artgenossen gestellt...

Dann haben wir uns was zu Essen gekauft (Dr. Zorke weiß, wo und wann die frischen Waren vor Ladenschluß um 50% reduziert werden!) und uns halbwegs satt gegessen. Dann hat er mir noch das Guest-House gezeigt, in dem er zur Zeit arbeitet und wohnt. Hat mich irgendwie an Hasenställe erinnert.

Und dann bin ich mit meinem Drahtesel die 15km vom Stadtzentrum Kyotos zu meiner Unterkunft geradelt. Ein schöner Tag!

Bei den Panorama-Bildern lohnt sich wieder ein Klick auf den Link unter dem Vorschaubild!

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