Katzencafé, Rumeiern und Tempel

Habe ich euch eigentlich schon erzählt, dass es in Japan so eine ambivalente Einrichtung namens "Katzencafé" gibt? Ein davon ist gleich bei der Einkaufsstraße "Taramachi" im Herzen Kyotos. Hinter diesen Dienstleistungsgeschäften steht folgende Idee: Viele Leute halten Katzen für interessante, anmutige Tiere. Viele Leute finden Katzen ganz toll. Viele Leute können sich in der Stadt keine Katze halten oder leisten. Manche davon möchten dennoch ab und zu mal so eine Katze bespaßen, streicheln oder weiß der Geier. Einige davon sind bereit, dafür Geld auszugeben. Also: Das Katzencafé ist ein kleines Haus mit Räumlichkeiten, in denen ca. 20 Katzen rumrennen. Mit denen kann man spielen, man kann sie anfassen, streicheln und sich kratzen lassen. Für Geld. Und dabei noch 'nen Kaffee trinken oder so. Toll, oder?

Habe ich schon erwähnt, dass ich dem gegenüber eine ambivalente Einstellung habe? Einerseits cool, den Stadtmenschen Zugang zu echten Tieren zu ermöglichen, und hey, es sind Katzen. Andererseits kann man bei 20 Katzen auf 40m² oder so nicht von artgerechter Haltung sprechen. OK, Rechte von Tieren scheinen hier niemanden zu kümmern (sieht man auch in den hiesigen Zoohandlungen, wo Hunde in Boxen, die kaum doppelt so groß sind wie sie, auf Käufer warten), aber die Katzen sind wohl auch nur mittelprächig begeistert. Angeblich merkt man das daran, dass sie abends wohl schon recht angepisst und widerspenstig sein sollen.

Vor dem Café standen wir schon öfter, als wir uns abends in Kyoto auf Nahrungssuche begaben. Wie auch am Montag und Dienstag, als ich wegen der Uni erst spät in die Innenstadt kam, und eigentlich außer Futtersuche nichts mehr zu machen war. Am Donnerstag bin ich mal wieder etwas eher los, so dass wir noch vor Anbruch der Dunkelheit die Möglichkeit hatten ein paar Tempelanlagen zu besichtigen.

Bei den großformatigen Panoramabildern gibt's die volle Dröhnung wie immer bei Klick auf den Titel unter dem Vorschaubild.

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